Alte Baupläne - Hinterhaus




Durch glückliche Umstände sind einige wenige Blätter der alten Bauzeichnungen als Kopie erhalten geblieben. Sie betreffen die Pläne für das Abortgebäude - ordnungsmäßig mit Siegel genehmigt von der herzoglichen Baudirection. Nach diesen Zeichnungen und nach "Grabungsfunden" lässt sich feststellen, dass die Giebelwände des Hinterhauses und die Südseite ein recht tiefes gemauertes Fundament besitzen bzw. besaßen. Die Mittelwand und die Außenwände der Nordseite bekamen nur ein Streifenfundament: In einen ausgehobenen Graben von etwa 50 cm Tiefe wurde Ziegelschutt gefüllt und durch Stampfen verdichtet. Auf dieses Fundament wurde ein Sockel aus Betonsteinen gesetzt. Eine Sperrschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit war im Hinterhaus an keiner Stelle vorgesehen - offensichtlich für den Verwendungszweck überflüssig.

Das später abgebrochene Abort "entsorgte" man, indem man die Steine in die Grube schüttete und das Gelände egalisierte. Leider sammelte sich in der unterirdischen Grube Regenwasser und sorgte in den Wänden für aufsteigende Feuchte. Die Wandung der Grube musste nachträglich unterbrochen werden, damit des Regenwasser unterirdisch abfließen konnten. Heute befindet sich über der alten Grube eine Terrasse mit Waschbetonplatten. Die Fundamente sind überall gegen aufsteigende Feuchtigkeit isoliert worden